Der Begriff „Törggelen“ geht auf den Lateinischen Begriff „torquere“, der so viel wie „pressen“ bedeutet, zurück. Der Name stammt von Torrgl ab, wie der Raum genannt wurde, indem die Weinpresse stand.

“Törggelen” ist ein alter Brauch in Südtirol, doch woher dieser Brauch kommt und wann er entstanden ist, wurde nicht wirklich dokumentiert. in einer Terlaner Urkunde aus dem Jahr 1428 ist bereits die Rede von “torkcheller” im Sinne des noch un- oder halbvergorenen Weines.

Eine These besagt, dass der Ursprung des “Törggelens” aus dem Weinkauf entstanden ist, als Weinhändler und Gastronomen anreisten, um den neuen Wein zu verkosten. Eine andere These besagt, dass es eine Art Tauschhandel zwischen den Weinbauern und den Viehbauern: gab es den neuen Wein, so wurden die Viehbauern informiert, es wurde geschlachtet und der Wein wurde in Begleitung von einer deftigen Mahlzeit verkostet.

Typisch für eine Törggele-Mahlzeit sind der Sußer (Traubenmost in den ersten Tagen der Gärung), der junge Wein, geröstete Kastanien (Keschtn), Nüsse und Bauernkrapfen. Früher gab es als Hauptgerichte hauptsächlich Speck, Kaminwurzen und Roggenbrot aus hauseigener Produktion.