Das war 1 Jahr in Home-Office

Im März 2020 wurde ich ins Home-Office geschickt und seither bin ich erst ein einziges mal wieder in der Firma gewesen. Ich bin ja gesegnet, einen Job zu haben, bei dem Home-Office leicht machbar ist und in einer Firma zu arbeiten, die dies auch ermöglicht, nicht nur mir, sondern vielen anderen Menschen auch.

Home-Office zu machen ist an sich nichts neues für mich, das habe ich vorher schon des Öfteren gemacht. Eine ganze Woche, zwei Wochen, ein Monat, zwei Monate und mehr, war dann schon auch für mich neu und ungewohnt.

Vorweg sei gesagt, dass es in meinem Job nichts gibt, das ich nicht im Home-Office bewältigen kann. Ich brauche zur Ausübung meiner Tätigkeit nur Strom, ein Notebook und ein Internet. Selbst der Ort, an dem ich meine Tätigkeit ausübe, wäre egal. Das heimische Umfeld ist natürlich vertrauter und angenehmer, als sonst ein Ort. Arbeitstechnisch hat sich bei mir nicht viel geändert, denn selbst Meetings wurden bei uns in der Firma bereits mehr online als auf die klassische Art in einem Meetingraum abgehalten. Bedingt natürlich auch dadurch, dass es unterschiedliche Standorte gibt, als auch externe Mitarbeiter, welche nicht immer vor Ort bzw. gar außerhalb von Österreich ansässig sind. Dennoch hat man im Büro immer wieder persönlichen Kontakt mit Arbeitskollegen. Zum einen, weil man im selben Büro bzw. in der selbe Homebase sitzt oder weil man sich außerhalb dieser eben begegnet. Und ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass mir dieser Kontakt nicht fehlt. Für meine Arbeit selbst ist er aber nicht zwingend notwendig.

Anfangs hat mir das morgentliche Ritual gefehlt: aufstehen, duschen, Zähne putzen, anziehen, Kaffee trinken, zum Bahnhof gehen, in die Arbeit fahren, arbeiten, Feierabend machen, zum Bahnhof gehen, nach Hause fahren und Freizeit. Plötzlich sind Teile von diesem Ritual weggefallen, kein zum Bahnhof gehen und Zug fahren mehr und der Rest hat sich verschoben: aufstehen, Kaffee trinken, anfangen zu arbeiten, duschen, Zähne putzen, was bequemes anziehen, arbeiten, Pause auf der Terrasse (wenn es schön ist), weiter arbeiten, Feierabend. Es ist also schon anders, aber dieses Anders habe ich mir ja selbst so angewohnt im Home-Office und wenn mir das nicht mehr gefällt, sollte ich es schleunigst ändern. Es liegt also an mir selbst es so zu richten, dass es für mich passend ist. Ist im Home-Office natürlich leichter, da viel weniger Zwänge vorhanden sind.

Home-Office ist zu einem Teil meiner täglichen Arbeit geworden und ich kann damit sehr gut umgehen und habe die Vorteile von Home-Office inzwischen zu schätzen gelernt, denn es steht außer Frage: das Hin- und Zurückfahren in die bzw. von der Arbeit fällt weg und das sind gut 2 Stunden pro Tag, die ich nun mehr an Freizeit habe.